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Diese
Webseite entstand im Rahmen einer Seminararbeit für das Fach
Differenz und Gleichheit II: Gender im Studiengang Erziehung
und Bildung im Kindesalter (B. A.) im 3. Semester (SS 2009)
an der Alice
Salomon Hochschule Berlin.
Mitgewirkt haben Anja Friedrich, Stefanie Heise, Jakob Held, Cassy
Kloppe, Torsten Kühler und Antje Nickel.
Vorgestellt werden 33 Kinderbücher, die sich für eine
geschlechtssensible Arbeit mit Kindern eignen oder für eine
solche von Verlagen und Institutionen empfohlen werden.
In
Buchhandlungen und Büchereien stehen wir oft, ohne das Angebot
zu überschauen, und wenn es dann auch noch ein Buch zu einem
bestimmten Thema sein soll, lässt sich schnell der Eindruck
gewinnen, dass es dieses Buch gar nicht gibt. BuchhändlerInnen
oder BibliothekarInnen die fachkundig beraten können scheinen
eher die Ausnahme zu sein. Wir haben daher diese Homepage erstellt
um interessierten Eltern und Pädagogen eine zusätzliche
Informationsquelle über Bücher zu geben, die eventuell
für die geschlechtssensible Arbeit in Frage kommen. Eventuell
deshalb, weil das auch von Ihnen abhängt. Bücher stehen
in der pädagogischen Arbeit nicht für sich, sie müssen
begleitet werden.
Es
hat Spaß gemacht, diese Geschichten zu lesen. Und was war
nicht Alles dabei? Die Probleme von alleinerziehenden
Bären und schwulen Pinguinen
interessierten uns dabei genauso, wie Mädchen
im Buddelkasten, blaue und gelbe Farbtupfer
oder wie es ist, wenn ein Junge eines Morgens
als Mädchen aufwacht und dass es wichtig sein kann, ganz
laut NEIN zu sagen. Wir begegneten der dummen
Augustine und einem Jungen, der
mit Puppen spielt.
Wir lasen Bücher, in denen Männer
sich wie Schweine benehmen und Frauen
als Busfahrerin arbeiten und wir waren überrascht, dass
Willi Wiberg nicht mit Mädchen
spielen wollte. Wir lasen von ungewöhnlichen
Familienstrukturen, Mobbing im Kindergarten
und dass ein Papa ganz schön nerven
kann. Und wo die Babys herkommen,
wurde uns auch erzählt und gezeigt.
Wir lasen von Müttern und Vätern,
von wilden Piraten, knutschenden
Tanten, wütenden Mädchen
und echten Kerlen. Und wer bei Prinzessinnen-Geschichten
nur an Barbie-Verschnitte in klassischen Märchen-Posen denkt,
wird überrascht sein, denn uns begegneten Prinzessinnen, die
auf Bäume klettern wollen, nur
mit einer Papiertüte bekleidet waren, nicht
heiraten wollen oder es darauf anlegten, von
einem Monster entführt zu werden. Prinzessinnen waren allgegenwärtig,
sei es, dass sie unbedingt erwachsen sein
wollten, ein Ritter werden oder
bei der Auswahl des Prinzen mitbestimmen.
Wir lasen vom Berufsalltag einer Polizistin,
von ungewöhnlichen Berufswünschen,
von einem Jungen, der einen neuen Vater sucht
und von Geschwistern, die ihre Rolle
und damit auch ihr Geschlecht tauschen. Wir lasen vom
kleinen Unterschied und wie klein
darf er wirklich sein?
Die Fragen, warum Jungen raufen und warum Mädchen zickig sind,
können wir hier auch nicht klären. Aber es gibt viele
Bücher, die uns helfen können, diese Fragen mit Kindern
zu ergründen.
Wir hatten viel Spaß bei der Recherche für diese Webseite
und hoffen, dass es uns gelingt, dass Interesse für das eine
oder andere Buch zu wecken oder zu verstärken.
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