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Vincent Cuvellier und Candice Hayat: Die Busfahrerin
Titel: Die Busfahrerin
Autor: Cuvellier, Vincent
Illustratorin: Hayat, Candice
Übersetzung aus dem Faanzösischen: Laube, Sigrid
Deutschsprachige Erstausgabe: Wien und München:
Jungbrunnen, 2003.
Hiweis: Im Gegensatz zu vielen anderen hier
vorgestellten Büchern handelt es sich nicht um ein Bilderbuch.
Das Buch hat 86 Seiten.
Altersklasse: 8+
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Titelbild der dt. Erstausgabe |
Rezension von Anja Friedrich
Benjamin fährt jeden Tag mit dem Bus zur Schule. Jeden Tag
sitzt hinter dem Steuer Madame Yvette, bei der man aufgrund ihres
Aussehens nicht genau weiß, ob sie Mann oder Frau ist. Benjamin
findet sie ekelig und abstoßend, wie die meisten anderen Fahrgäste,
die sich über sie lustig machen. Eines Tages schläft Benjamin
im Bus ein und wird erst von der Busfahrerin geweckt. Yvette kann
Kinder nicht ausstehen, aber trotzdem verbringen sie gemeinsam den
en Tag. Während der Fahrt ans Meer, beim Boot fahren, Fische
fangen und dem Besuch eines alten Freundes von Yvette, den sie pflegt
lernt Benjamin die Busfahrerin und ihre Welt näher kennen.
Gemeinsam verbringen sie eine schöne Zeit und Benjamin bekommt
ein anderes Bild von Yvette und findet sie nun nicht mehr eklig
und abstoßend.
Der Titel verrät bereits, dass in dem doch eher männerdominiertem
Beruf eine Frau die Rolle des Busfahrers übernimmt.
Das Buch zeigt, dass der erste Eindruck oft täuscht und dass
das äußere Erscheinungsbild nicht immer relevant ist.
Meist haben wir ein festes Bild von Personen, denen wir täglich
begegnen, aber dennoch nicht kennen. Egal, ob Mann oder Frau. Ich
finde für die Geschichte ist es nicht von Bedeutung, ob es
ein weiblicher oder männlicher Busfahrer ist. Denn es geht
mehr darum, den Menschen hinter der äußeren Erscheinung
zu sehen.
Die Illustrationen sind leicht abstrakt und simpel in schwarz-weiß
gezeichnet, aber dennoch fantasievoll. Sie sind aussagekräftig
und unterstützen die Geschichte.
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