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Meir Shalev und Jossi Abulafja: Papa nervt
Titel: Papa nervt
Autor: Shalev, Meir
Illustrator: Abulafja, Jossi
Übersetzung aus dem Hebräischen: Nir-Bleimling,
Naomi und Loos, Vera und Schneider, Angelika
Deutschsprachige Erstausgabe: Zürich:
Diogenes, 1994.
Altersklasse: 5+
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Titelbild der dt. Erstausgabe |
Rezension von Torsten Kühler
Jonathan hat ein Problem mit seinem Vater, der gar kein Gespür
dafür hat, was Jonathan peinlich ist. Oder vielleicht hat auch
Jonathan kein Gespür für das, was seinem Vater wichtig
ist? Als sein Vater für das Schulfest einen großen Kuchen
bäckt, befürchtet Jonathan schon das Schlimmste...
Auf der Webseite des Diogenes Verlages werden zu diesem Buch einige
Pressestimmen wiedergegeben, von denen ich zwei hier wiedergeben
will:
"Meir Shalev hat die Geschichte, die auf eigenen Erfahrungen
beruht, in lustige Reime verpackt. Jossi Abulafjas bunte Illustrationen
treffen seinen Humor, kurzum ein überaus gelungener Ausflug
Shalevs in die Gefilde des Kinderbuches." (Der Tagesspiegel)
"Eine wunderbare Geschichte von Meir Shalev. Und die zahlreichen
Bilder sind nicht nur witzig, sondern auch mit so vielen Details
ausgestattet, daß man beim Betrachten lange, lange verweilen
kann." (Norddeutscher Rundfunk)
Solche und ähnliche Meinungen finden sich über das Buch
in großer Menge, doch ich war enttäuscht.
Nicht jedes Buch eignet sich für jeden Menschen, zu mir passt
dieses nicht. Vom Genderspezifischen Standpunkt aus ist das Buch
jedoch ganz interessant: Die Mutter ist fast nie anwesend, da sie
arbeiten geht und Papa schmeißt den Haushalt. Erzählt
wird die Geschichte in Reimen, leider lesen diese sich nicht flüssig,
vielmehr: Die Struktur stört den Lesefluss. Bücher über
unkonventionelle Väter sind selten und dieses hier gefällt
mir noch nicht mal. Auch die detailreichen Bilder können das
Buch nicht retten, dabei hätte die Geschichte doch so viel
hergegeben...
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